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Dominio de Tares

In den letzten zwei Jahrzehnten ist ein Weinbaugebiet mit zwei Rebsorten in den Vordergrund gerückt, das vorher so gut wie niemand kannte. Gemeint ist Bierzo, wo auch das Weingut Dominio de Tares beheimatet ist, das dafür sorgt, dass die Rebsorten Godello und Mencía immer mehr Freunde finden.

Im Land der vergessenen Rebsorten

Als Bierzo in der Region Castilla y Léon im Jahr 1989 offiziell zur D.O. und damit zum Qualitätsweinbaugebiet ernannt wurde, wirkte dies auf manche Schatzsucher wie eine Initialzündung. Nur wenige hatten die Region am Rande des Jakobswegs vorher als Weinregion wahrgenommen. Tatsächlich brauchte es Hilfe und Investitionen von aussen, um das zu ändern. Alvaro Palacios, jener umtriebige Weinmacher aus der Rioja, der schon entscheidend dazu beigetragen hatte, das Priorat wieder bekannt zu machen, setzte 1998 das erste Ausrufezeichen. Dominio de Tares wurde dann zwei Jahre später gegründet. Schon mit dem ersten Wein aus dem Gründungsjahr des Weinguts erregte Dominio de Tares grosse Aufmerksamkeit; denn vom ersten Moment an konnte sich das Team um die Vinifikation kümmern, weil keine Weinberge neu gepflanzt werden mussten. Es gab sie in diesem Landstrich zur Genüge – und das weitgehend mit alten oder uralten Reben. 30 Hektar hat das Weingut seit jener Zeit zusätzlich erworben oder gepachtet. Die Weinberge sind mit dem bestockt, wofür das Bierzo seitdem berühmt geworden ist: rote Mencía und weisser Godello. Beide Rebsorten stammen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel.

Mencía und Godello

Heute bietet das Weingut verschiedene Varianten des Godello und der Mencía an, die zeigen, wie typisch und variantenreich diese Rebsorten sind. Die Trauben von jüngeren Rebstöcken – tatsächlich sind diese allerdings rund 40 Jahre alt – werden zu jung zu trinkenden und frischen Weinen verarbeitet, wobei der Godello im Edelstahl und die Mencía vier Monate im gebrauchten Holz ausgebaut werden. Der schlicht Godello genannte Weisswein liefert den Beweis dafür, dass diese Sorte in burgundischer Eleganz erstrahlen kann und ein beeindruckendes Potenzial besitzt. Die Mencíaweine des Weinguts stammen von Reben mit einem Alter zwischen 60 und 110 Jahren, die in hoch gelegenen und terrassierten Weinbergen mit Böden aus Quarzit und Verwitterungsschiefer stehen.

Dominio Dostares

Mit Dominio Dostares besitzt das Weingut Dominio de Tares seit dem Jahre 2004 einen Ableger in Parajes de los Oteros in León. Dieses Weingut kümmert sich um einen weiteren Schatz des nordöstlichen Spaniens, und zwar um die autochthone Sorte Prieto Picudo. Auch sie ist wie die Mencía sehr alt, war fast vergessen und erlebt nicht zuletzt durch dieses Weingut ein beeindruckendes Comeback. Und auch hier stammen die Prieto Picudo Trauben von Rebstöcken, die mehr als 100 Jahre alt sind und zwar wenig, dafür aber sehr gutes Traubenmaterial liefern.

Alle Dominio de Tares-Weine